Sexueller Missbrauch passiert, wenn jemand Dich gegen Deinen Willen zu sexuellen Handlungen drängt oder dazu auffordert. Er kann in vielen Formen auftreten, sei es körperlich oder ohne direkten Körperkontakt, wie zum Beispiel im Internet oder durch Worte. Egal in welcher Form er auftritt, Missbrauch ist immer verboten.

Es gibt verschiedene Arten von sexualisierter Gewalt, zum Beispiel:
- Unangenehme Blicke
- Sexualisierte Kommentare über Deinen Körper
- Berührungen an Busen, Po oder Genitalbereich gegen deinen Willen
- Zwang zum Berühren des Gegenübers am Genitalbereich
- Eindringen in den Genital-, Po- oder Mundbereich
- Zeigen von Pornos gegen Deinen Willen
- Heimliches oder unerlaubtes Filmen oder Fotografieren Deines nackten Körpers
- Weitergabe oder Weiterleiten solcher Filme und Fotos an andere
- Überreden vor der Kamera, sexuelle Handlungen an Dir selbst durchzuführen.

Häufig sind die Täter*innen Männer* (90 %), unabhängig von Herkunft, Beruf, Kultur oder Religion. Manchmal sind auch Frauen* (10%) beteiligt. Sexuelle Übergriffe passieren auch häufig zwischen Gleichaltrigen im Kindes- und Jugendalter. Die Täter*innen sind meistens Personen, die Du bereits kennst und denen Du vertraust, selten sind es „Fremde“. Sie können z.B. aus der Familie, dem Freundeskreis, der Schule, Vereine oder dem Internet stammen.
Es kann schwierig sein, zu verstehen, warum eine bestimmte Situation unangenehm ist oder warum Du etwas nicht möchtest. Vielleicht fällt es Dir schwer darüber zu sprechen, oder es wurde Dir sogar verboten. Doch auch wenn es schwer ist, über sexuellen Missbrauch zu reden, ist es ein wichtiger Schritt, damit es Dir wieder besser gehen kann.
Du bist nicht allein. Viele Mädchen erleben Ähnliches und es gibt Unterstützung für Dich.