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Fakten zu sexuellem Missbrauch

Jede sexuelle Handlung, die an oder vor einem Kind gegen dessen Willen vorgenommen wird, oder der das Kind aufgrund seines körperlichen, psychischen, kognitiven und sprachlichen Entwicklungsstandes nicht wissentlich, frei und informiert zustimmen kann, ist sexueller Missbrauch.

Ein Erwachsener oder Jugendlicher benutzt seine Autorität und seine körperliche und geistige Überlegenheit sowie die Unwissenheit, das Vertrauen oder die Abhängigkeit des Kindes zur Befriedigung seiner sexuellen Bedürfnisse und/oder zur Machtausübung.

Sexuelle Gewalt findet meist in der Familie, im Bekanntenkreis oder im nahen Umfeld (z.B. Kindergarten und Schule) statt. Betroffen sind Kinder aller sozialen Schichten und Altersgruppen, auch Babys und Kleinkinder. Dabei sind Mädchen überproportional häufig betroffen.

Sexueller Missbrauch ist nie Zufall, sondern immer Absicht und geplant. Die Grenze zwischen kindgerechter Zärtlichkeit und Missbrauch ist nicht fließend. Missbrauch liegt immer vor, wenn ein Kind für die sexuelle Erregung des Täters benutzt wird.

Manchmal wird Gewalt angewendet. Oft wird aber das Vertrauen des Kindes über Geschenke, Zuneigung, Aufmerksamkeit etc. gewonnen, um es dann sexuell zu missbrauchen. In aller Regel finden sexuelle Übergriffe durch eine vertraute Person über lange Zeiträume statt (Monate oder Jahre).

Die Täter sind zumeist Männer, selten auch Frauen, und kommen aus allen sozialen Schichten.

Oft wird dem Kind ein Redeverbot auferlegt, unter Umständen mit massiven Drohungen.

Sexueller Missbrauch umfasst ein großes Spektrum unterschiedlicher Handlungen: Obszöne Redensarten, Bad oder Toilette nicht verschließen dürfen, sich ausziehen müssen, angefasst werden, gezwungen werden den Täter anzufassen, ihn/sie nackt ansehen oder bei sexuellen Handlungen zuschauen müssen, pornografisches Material anschauen müssen oder zu dessen Herstellung benutzt werden, im Intimbereich berührt oder zu oralem, analem oder vaginalem Geschlechtsverkehr gezwungen werden.

Obwohl viele Täter dem Opfer einreden, dass es an dem Missbrauch schuld sei oder es auch gewollt habe, stimmt dies nicht. Selbst wenn das Kind im Nachhinein gar nicht mehr sagen kann, wann und wie der Missbrauch begann, selbst wenn das Kind auch positive Gefühle zum Täter hat oder den Missbrauch aufgrund der körperlichen sexuellen Stimulation auch als erregend erlebt hat, steht ohne jeden Zweifel fest, dass die Schuld immer beim Täter liegt und nie beim Kind.

Sexueller Missbrauch schadet Kindern immer. Dabei können die Folgen sehr unterschiedlich sein, was unter anderem damit zusammenhängt, ob das betroffene Kind Unterstützung in seinem Umfeld erfährt.
Vermindertes Selbstwertgefühl, gestörte Selbstwahrnehmung, Ängste, Zwänge, Misstrauen, Depressionen, gestörtes Essverhalten, Selbstverletzung, Drogen- und Alkoholsucht, psychosomatische Erkrankungen, problematische Sexualität sind einige der Probleme, die ein Opfer entwickeln kann.

Alle Opfer finden (unbewusst) Strategien, um den Missbrauch überleben zu können. Manche davon möchte eine Überlebende auch als Erwachsene beibehalten, weil Sie Entlastung verschaffen. Andere fühlen sich irgendwann nicht mehr hilfreich, sondern eher hinderlich oder auf Dauer selbstzerstörend an.
(Auch die oben aufgezählten Folgen sind oft Überlebensstrategien, die gewürdigt werden wollen, um sie in kleinen Schritten in passendere Alternativen zu verwandeln.)

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